Gemeinde Friedenweiler

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Alte Häuser der Dorfmitte

Häuser der Dorfmitte

Mit der Säkularisation ging der Klosterbesitz an das Haus Fürstenberg über. Damit konnten erstmals Grundstücke erworben werden. Mit der Eröffnung der Brauerei im Klostergebäude kamen Arbeitsplätze ins Dorf. Es siedelten sich Handwerker an – Schreiner, Bäcker, Schmiede, Zimmerleute und Händler. So bildete sich, in Anlehnung an den Meierhof, die Klosterschenke und das Bierhaus ein kleiner Ortskern mit zentralen Dorfplatz.

Bis auf wenige Ausnahmen hatten alle Häuser Scheunentore, was auf einen landwirtschaftlichen Teil hinweist. Einige Nutztiere und Felder waren für den Lebensunterhalt unabdingbar. Die Felder wurden vom Hause Fürstenberg gepachtet.

1938 mussten Fürsten Grundstücke abgeben, damit Bürger sie zur landwirtschaftlichen Nutzung erwerben konnten, um den Selbstversorgungsgrad der Bevölkerung zu erhöhen.

 

Strandbadstraße 1

1880 von Andreas Tröscher erbaut und als Gaststätte Krone geplant. Johann Klaiber kaufte das Gebäude 1888 und betrieb eine Zimmerei mit Wohnhaus. Nach der Zeit als Zimmerei wurde im Wohnhaus von 1950 bis 1988 auch eine Fremdenpension unterhalten. Im Jahr 2011, kurz vor dem Abriss, wurde es für einen Tag, als „Hotel Krone“ für eine Veranstaltung des Kabarettisten Alfred Heizmann, der von der Reichenau stammt, „eröffnet“.

 

Strandbadstraße 2

Ein Balken im Speicher trägt die Inschrift: 1869. Der ursprüngliche Besitzer hieß Sonntag und war bei der Fürstenberg Brauerei beschäftigt.

 

Strandbadstraße 3

Um 1930 als Zimmerei mit einer Wohnung im Dachgeschoss gebaut . Auf der Wiese hinter der Zimmerei befand sich der große Abbildeplatz. Nach dem Abriss in den späten 1960er Jahren entstanden ab 1975 zwei neue Wohnhäusern, erbaut durch die Neue Heimat.

 

Strandbadstraße 4

Erbaut 1871

 

Strandbadstraße 5

Erbaut 1862, das bezeugt eine Jahreszahl auf einem Türsturz. Später betrieben die Schwestern Streit ein Lebensmittelgeschäft. Diese wurde im Bereich der Scheuneneinfahrt eingerichtet. Zwei große Schaufenster und eine zentrale Eingangstreppe entstanden. 1961 wurde ein neues Lebensmittelgeschäft mit großen Fensterfronten an der Südseite angebaut. Dies hatte bis 1997 bestand.

 

Strandbadstraße 6 (Schwesternhaus)

1872 von Thomas Winterhalder gebaut. Seine Erben übergaben das Haus der Gemeinde zur Unterbringung der Schwesternstation (1905 – 1987). Eine Krankenschwester war für die Versorgung der Kranken im Kirchspiel (Friedenweiler, Rudenberg und Schwärzenbach) zuständig. Zu ihr ging man bei allen Arten von Verletzungen und Krankheiten. Eine Handarbeitsschwester erteile in der Schule Unterricht im Nähen und Stricken. Darüber hinaus gab sie Kurse im Nähen und in der Hinterglasmalerei. Auch die Leitung einer Kindergruppe gehörte zu ihren Aufgaben. Die politische Gemeinde und die Kirchengemeinde waren für den Unterhalt der Schwesternstation verantwortlich. Dazu wurde der Vinzentiusverein (1905-2022) gegründet, in dem, bis auf wenige Ausnahmen, jeder Haushalt Mitglied war. 1987 wurde die Schwesternstation aufgelöst. Die Schwestern zogen sich altershalber ins Kloster zurück. Erben verzichteten auf das Haus und übergaben es der Kirchengemeinde. Diese verkaufte es später, auch um das neue Gemeindehaus mitzufinanzieren.

Nach dem Wegfall verschiedener Schwesternstationen im Hochschwarzwald gründeten die Kirchen und die politischen Gemeinden 1974 die Sozialstation Hochschwarzwald e.V.. Sie übernahmen die Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen.

 

Strandbadstraße 7

Neubau um 1960, Steinmetzbetrieb und Wohnungen

 

Strandbadstraße 8

1952 von Otto Reichle als Frisörgeschäft gebaut. Der Bedarf eines Frisörs war durch Übernachtungsgäste, sicher auch durch die Erholungskinder in der Kinderheilstätte, gegeben.

 

Strandbadstraße 9

Grundbucheintrag von 1904 vorhanden. Vermutlich deutlich älter, da an dieser Stelle in einer Karte  von 1769 ein Gebäude eingezeichnet ist. Möglichweise Haus des Klosterfischers.

Strandbadstraße 10

1902 von Anton Heizmann als Bäckerei und Mehlhandel, mit kleiner Landwirtschaft gebaut. Das Mehl wurde mit dem Ochsengespann auch von der Bahnstation Rötenbach abgeholt.

Strandbadstraße 12 – heute Klosterstraße 9

1900 als Café und Pension Waldesruh erbaut. Später durch einen Anbau zum Friedenweiler Hof erweitert. Um 2010 Abriss und Bau von Mietwohnungen.

Klosterstraße 12

1884 erbaut. Bis 1974 haben hier drei Generationen das Schmiedehandwerk ausgeübt. Eine Klosterschmiede wurde erstmals 1630 erwähnt, ob an dieser Stelle, ist nicht gesichert. Seit den 1950er Jahren bis 1988 wurde in einer ARAL-Tankstelle Benzin verkauft. Seit 1976 gibt es die heutige Kfz-Werkstatt.

 

Anlagen in der Dorfmitte mit Obelisk

1938 wurde in der Dorfmitte ein Obelisk mit Gedenktafel für die Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs errichtet. Der Obelisk wurde 1965 abgebrochen. Jetzt erinnern zwei Gedenktafeln in der 1956 erbauten Friedhofskapelle an die Gefallenen und Vermissten aus dem ersten und zweiten Weltkrieg. Die Tafeln umfassen die Namen der Personen aus dem alten Kirchspiel Friedenweiler, Rudenberg und Schwärzenbach.

Zahlenangaben stammen aus dem Landkreisarchiv und von der Befragung einheimischer Bürger

 

 

Bildquellen der Tafeln

Dorfmitte (Seite Blick ins Dorf):

 

Lageplan: Gemeinde Friedenweiler

Obelisk: Privat

Strandbadstraße 1: Andreas Klaiber

Strandbadstraße 2 und 4: Johannes Willmann

Strandbadstraße 3: Fred Heizmann

Strandbadstraße 5: Johannes Willmann, 2 Bilder

Strandbadstraße 6: Fred Heizmann

Strandbadstraße 9: Fred Heizmann

Strandbadstraße 10: Fred Heizmann

Klosterstraße 9: Pia Fuggenthaler (à früher: Strandbadstraße 12)

Klosterstraße 12: Rita Kleiser und Albert Laule

 

 

 

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